»Bulpingtonismus-Blupismus«

In der aktuellen Ausgabe des Quarber Merkur findet sich ein Interview mit dem von mir sehr geschätzten Boris Strugatzki, der leider im letzten Jahr verstorben ist. Darin äußert er sich über die Anziehungskraft, die der Realismus auf ihn und seinen Bruder Akardi ausübte. Gleichsam hatten sie Angst , dem sogenannten »Bulpingtonismus-Blupismus« zu verfallen, so nannten sie die »hölzern langweilige Art, das hölzern langweilige , wirkliche Leben« zu schildern. Der Begriff kam auf, nachdem sie von H. G. Wells »The Bulpington of Bulp« gelesen hatten. Obwohl sie Wells als ihren Lieblingsautoren und auch Lehrmeister schätzten, empfanden sie diesen Roman als seinen langweiligsten und schworen sich, niemals derart Schindluder mit ihren Lesern zu treiben. »Und ich glaube«, so fügt Strugatzki in dem Interview hinzu, »wir haben diesen Schwur gehalten«. Sogar der alltäglichste von ihren Romanen, »Das lahme Schicksal«, sei unterhaltsam, weil die in der realen Welt spielende Handlung durch die Anwesenheit Seiner Majestät des Wunders erleuchtet wird.

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